Zusatzstoffe in Lebensmitteln Krebserregend und schädlich für die Organe: Diese Stoffe sollten Sie meiden
Farbstoffe stecken in vielen alltäglichen Lebensmittel
Dass ein Pudding cremig ist und eine Orangenlimonade fruchtig gelb, liegt an künstlichen Zusätzen. Nicht alle sind unbedenklich, bestimmte Stoffe können Allergien auslösen, Organe schädigen oder stehen im Verdacht, Krebs zu erregen.
Aromen, Farbstoffe, Konservierungs- und Verdickungsmittel machen Lebensmittel für den Verbraucher attraktiv. Sie lassen ein geruchsneutrales Lebensmittel besser duften, verschönern durch eine intensivere Farbe das Produkt oder machen es länger haltbar. Einige Zusatzstoffe sind völlig unbedenklich, andere wiederum sollten Sie lieber meiden, weil sie in Verdacht stehen, Krankheiten wie Allergien, ADHS und Krebs auszulösen.
Grundsätzlich prüft die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, ob ein Zusatzstoff schädlich ist. Besteht kein Zweifel an der Unbedenklichkeit, wird der Stoff zugelassen. Für bestimmte Zusatzstoffe gilt allerdings eine Mengenbeschränkung und Warnhinweispflicht.
Farbstoffe
Farbstoffe gibt es in natürlicher und synthetischer Form. Gänzlich auf pflanzlicher und tierischer Basis gibt es nur sehr wenige, dagegen unzählige synthetische Farbstoffe. Sie basieren entweder auf einem natürlichen Pendant oder entstehen rein im Reagenzglas. Zu dieser Gruppe gehören auch Azofarbstoffe.
Gelbe Farbstoffe – E102, E104, E110
Diese Farbstoffe färben beispielsweise gesalzene Knabbereien, Marmeladen und Pudding.
- Hautauschläge und Atemnot sind Beschwerden, die der Azofarbstoff E102 – Tartrazin auslösen kann. Vor allem für Menschen, die an einer Unverträglichkeit gegenüber Aspirin leiden, ist dieser Farbstoff bedenklich. Die krebserregende Wirkung dieses Farbstoffs ist umstritten. Identische Beschwerden kann E110 – Gelborange hervorrufen.
- E104 – Chinolingelb: Lebensmittel, die diesen Farbstoff enthalten, müssen den Hinweis „kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ tragen, weil sie Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität auslösen können. Des Weiteren begünstigt E104 Pseudoallergien. Das sind Allergien, die nur die Symptome einer klassischen Allergie haben, aber keine immunologische Reaktion zeigen.
Rote Farbstoffe – E122, E123, E124, E127, E129
Verwendung finden diese in Fleisch- und Fischersatzprodukten aus pflanzlichem Eiweiß, Soßen, Süßigkeiten und Marmeladen.
- Neben Pseudoallergien können die Farbstoffe E122 – Azorubin, E124 – Cochenillenrot, E129 – Allurarot auch Hyperaktivität bei Kindern auslösen.
- Bedenklich ist zudem E127 – Erythrosin. Dieser Farbstoff soll zu den zuvor genannten Symptomen außerdem Schilddrüsenstörungen hervorrufen.
- E123 – Amaranth (der Farbstoff, nicht das Getreide) steht im Verdacht, die Nieren zu schädigen.In Amerika ist dieser Farbstoff verboten, da Versuche an Tieren gezeigt haben, dass er Krebs erregen kann.
Brauner Farbstoff – E150, E151, E154, E155
Cola, Kuchen und Soßen verdanken diesen Stoffen die Farbe.
- E150 – Zuckerkulör gilt als unbedenklich, solange man die empfohlene Tagesdosis von 300 Milligramm pro Kilo Körpergewicht nicht übersteigt. In den USA müssen Lebensmittel mit E 150 einen Warnhinweis tragen, der auf das potentielle Krebsrisiko hinweist.
- E154 – Braun kann in großen Mengen die inneren Organe schädigen. Zugelassen ist dieser Farbstoff ausschließlich für Räucherhering. Schädlich für die inneren Organe ist zudem E155.
- Der Farbstoff E180 – Brillantschwarz soll Pseudoallergien auslösen.
Konservierungsmittel
Der Einsatz von Konservierungsstoffen verhindert das Wachstum von Bakterien, Schimmel- und Hefepilzen. Aus diesem Grund schützen sie auch unsere Gesundheit. Sie verlängern die Haltbarkeit der Lebensmittel. Doch auch Konservierungsstoffe können bedenklich sein.
- E220 – Schwefeldioxid ist ein häufig eingesetzter Stoff, um Trockenfrüchte und Fertiggerichte haltbar zu machen. Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall sind allerdings mögliche Reaktionen auf diesen Konservierungsstoff.
- E249 und E250 sind Nitrite. Vor allem die Fleischwarenindustrie setzt diese ein, um Fleisch umzuröten und zu konservieren. Diese Zusatzstoffe wirken gefäßerweiternd und blutdrucksenkend, was vor allem für Kleinkinder gefährlich ist.
- Die Verbraucherzentrale stuft E235 als bedenklich ein. Dieser kommt nur bei der Herstellung von Provolone-Käse zum Einsatz. Als schädlich werden zudem die Kaviarfarbstoffe E284 und E285 eingestuft.
Verdickungsmittel und Geliermittel
Zusatzstoffe wie Johannisbrotkernmehl und Guarkernmehl geben Lebensmitteln eine bessere Konsistenz. Durch Bindemittel bekommen Saucen, Light- und Milchprodukte ein angenehmeres Gefühl im Mund. Die meisten von ihnen sind unbedenklich.
- E407 – Carrageen bindet Ketchup, Saucen und Pudding. Es wird unverdaut ausgeschieden und verringert die Nährstoffaufnahme.
- Meiden sollten Sie das Verdickungsmittel E425 – Konjak. Hersteller verwenden es häufig in Glasnudeln. Es soll die Nährstoffaufnahme verhindern und den Darminhalt vergrößern.
Geschmacksverstärker
Geschmacksverstärker sind keine schmackhaften Gewürze, sondern chemisch hergestellte Substanzen, die – wie der Name erklärt – den Geschmack verstärken. Zudem rufen sie ein künstliches Hungergefühl hervor.
- E620 – E625 – Glutamate wirken wie ein Rauschgift auf den Körper. Migräne, Magenschmerzen, Schläfendruck und Bluthochdruck können als Folge von Glutamat auftreten.
Süßungsmittel
Viele Produkte erhalten eine künstliche Süße.
- Das Süßungsmittel E951 – Aspartam löste in Tierversuchen Krebs aus und kann zu Kopfschmerzen und Gedächtnisverlust führen.
- E999 – Quillajaextrakt soll die Schaumbildung bei Getränken verbessern, kann aber auch die Anzahl der Blutzellen vermindern oder deren Funktion einschränken.
Zusatzstoffe in Bio-Produkten
Bio-Verbände wollen den Gebrauch von Zusatzstoffen so gering wie möglich halten und verzichten daher zum größten Teil auf Zusatzstoffe. Für Bio-Lebensmittel sind 47 von 316 Zusatzstoffen zugelassen, von denen alle unbedenklich sind.