Du betrachtest gerade Wegen Verleumdung des Königshauses Strafe wurde halbiert auf 25 Jahre.

Wegen Verleumdung des Königshauses Strafe wurde halbiert auf 25 Jahre.

TRANSFRAU ERHÄLT 25 JAHRE WEGEN VERLEUMDUNG

Transfrau erhaelt 25 jahre wegen verleumdung

Fr., 15. März 2024 | Bangkok

Bangkok — Eine Trans­gen­der-Frau wurde wegen Ver­leum­dung des Königshaus­es und damit zusam­men­hän­gen­der Com­pu­t­er­de­lik­te zu ins­ge­samt 25 Jahren Gefäng­nis verurteilt, so die Thai Lawyers for Human Rights (TLHR).

Das Strafgericht im Süden Bangkoks fällte das Urteil am Don­ner­stag im Fall ein­er 26-jähri­gen Angeklagten, die nur als ​“Mag­gie” beze­ich­net wurde. Die Verurteilung geht auf 18 Nachricht­en über die königliche Insti­tu­tion zurück, die zwis­chen Dezem­ber 2022 und Okto­ber 2023 auf Twit­ter gepostet wur­den, so die Anwälte.

Vierzehn der Nachricht­en ver­stießen gegen das Gesetz zur Verunglimp­fung von Per­so­n­en, Abschnitt 112 des Strafge­set­zbuch­es, sowie gegen das Gesetz über Com­put­erkrim­i­nal­ität. Vier weit­ere Nachricht­en ver­stießen nur gegen das Gesetz über Computerkriminalität.

Das Gericht verurteilte den aus Yasothon stam­menden Angeklagten in den ersten 14 Anklagepunk­ten zu je drei Jahren, ins­ge­samt also zu 42 Jahren, und in den anderen vier Anklagepunk­ten zu je zwei Jahren, ins­ge­samt also zu 50 Jahren. Da die Angeklagte geständig war, wurde die Strafe auf 25 Jahre reduziert, so die Anwälte.

Mag­gie befind­et sich seit ihrer Ver­haf­tung durch die Spe­cial Branch der Polizei am 20. Okto­ber let­zten Jahres im Unter­suchungs­ge­fäng­nis von Bangkok in Haft. Ihren Anwäl­ten zufolge wurde ihr Mobil­tele­fon beschlagnahmt, so dass sie nie­man­den kon­tak­tieren kon­nte, und sie wurde zunächst ohne einen Anwalt befragt.

Als die Polizei ihr die Details der gegen sie erhobe­nen Vor­würfe zeigte, habe sie aus Angst ein Geständ­nis unter­schrieben, zitierten ihre Anwälte sie.

Mag­gie wurde in eine Bauern­fam­i­lie in Yasothon hineinge­boren, besuchte die Schule nur bis Math­ay­om 3 (9. Klasse) und zog später nach Bangkok, wo sie in einem Restau­rant arbeit­ete. Nach­dem sie während der Pan­demie ihre Arbeit ver­loren hat­te, fand sie eine Teilzeitbeschäf­ti­gung in einem Kaufhaus, schlug sich aber von Monat zu Monat durch.

Als jemand, der von der Poli­tik der Regierung betrof­fen ist, so erzählte sie ihren Anwäl­ten, begann sie 2018, sich stärk­er für Poli­tik zu inter­essieren. Im Jahr 2020 begann sie, zu eini­gen der pro-demokratis­chen Kundge­bun­gen zu gehen, die ger­ade in Oppo­si­tion zu der mit dem Mil­itär ver­bun­de­nen Regierung stattfanden.

Nach Angaben des TLHR wur­den seit Beginn der Proteste der Freien Jugend im Juli 2020 bis zum 29. Feb­ru­ar dieses Jahres 1.951 Men­schen wegen poli­tis­ch­er Beteili­gung und Mei­n­ungsäußerung ver­fol­gt. Min­destens 268 Per­so­n­en sind nach Para­graph 112 wegen Majestäts­belei­di­gung angeklagt, 150 wegen Aufwiegelung nach Para­graph 116.

Schreibe einen Kommentar